Mit leuchtenden Augen schwärmt der Wirt früh morgens im Cafe: „Der Mont-St-Michel ist une sensation! Und dazu noch das majestätische Kommen und Gehen des Meeres- über 14 Kilometre diference zwischen Ebbe und Flut“. Bei jedem Kilometer, den wir dem weithin sichtbaren Klosterberg näher kamen, musste ich an einen Satz von Victor Hugo denken: „Die Pyramide der Meere“. Seit Hunderten von Jahren können sich die Menschen der Ausstrahlung des Mont-St-Michel nicht entziehen und pilgern täglich zu Tausenden aus der ganzen Welt hier her ins Grenzgebiet von Bretagne und Normandie.
Viele Sprachen schwirren durch die erfrischende Morgenluft, überall wird geknipst, staunend geschaut und ich lasse mich durch die engen Gassen schieben. Oben angekommen auf der Spitze des 150 Meter hohen „Berg des Glaubens“ funkelt die goldene Statue des Erzengels Michael in der Sonne und ein einzigartiger Blick über Meer und Küste entschädigt für den steilen Anstieg.
Jeder, der die Bretagne bereist, sollte sich dieses einzigartige Erlebnis aus Historie, Enge, Steile, Menschenmassen und der trotzdem vorhandenen großen Weite und Klarheit nicht entgehen lassen – egal ob „gläubig oder ungläubig“ 😉
Als wir bei Sonnenuntergang noch einmal über den Damm schlenderten, war dieser noch immer voller Menschen. Beim Untergang der Sonne und dem hell erleuchteten Klosterberg kam so ein angenehmes „Gänsehautfeeling“ auf – die heranrauschende Flut, aufkommender Wind und dieser Meeresduft ließen mich einfach genießen.
Alle Fotos machte ich „aus der Hand“ mit einer Nikon D300 und dem wirklich genialen 16-85mm Objektiv. Weitere Infos über den Mont-St-Michel finden sich in der Wikipedia.
Geschrieben von Bernhard Stein, Kategorie: Reportagen